Cybersicherheit. Und warum wir dieses Thema nicht mehr ignorieren sollten.

Jeder von uns hat schon einmal eine merkwürdige E-Mail bekommen oder von Internet-Betrugsfällen im Freundeskreis gehört. Ein solcher Angriff ist im besten Fall nur lästig, im schlimmsten Fall jedoch existenzbedrohend. Wie man sich möglichst sicher im Netz bewegt, was man speziell beim Smart Home in puncto Cybersicherheit beachten soll, was man tun kann, wenn eine Cyberattacke passiert ist und inwiefern eine Cyberversicherung helfen kann, haben wir hier einfach und übersichtlich zusammengefasst.

Die 4 Hauptbedrohungen und wie man sich davor schützen kann.

Der nigerianische Prinz war gestern. Heutzutage ist Internetbetrug leider nicht mehr so offensichtlich. Die Täter:innen geben sich als die eigenen Kinder aus, bauen detailgetreu Online-Banking-Seiten nach, errichten eigene Webshops und kaufen Listen von Passwörtern aus dem Darknet oder übergeben die ganze Arbeit einfach an Bots. Auch die Weiterentwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz lassen Hackerherzen höherschlagen.

Cyberkriminalität kann Privatpersonen viel Geld kosten und Unternehmen stehen schnell vor dem Ruin, sollten Firmengeheimnisse oder Kundendaten gestohlen werden.

Was das für uns bedeutet? Eine aktive Beschäftigung mit dem Thema Sicherheit im Internet ist heute leider unumgänglich.

Die häufigsten Bedrohungen sind:

1. Phishing

Phishing setzt sich aus den Wörtern „fishing“ und „password“ zusammen und bezeichnet den Versuch, mittels Täuschung an Passwörter und sonstige sensible Daten zu gelangen. Ein klassisches Beispiel hierfür ist die täuschend echte E-Mail der eigenen Bank, die Sie dazu auffordert, dringend Ihre Login-Daten einzugeben. Oder Sie bekommen eine SMS, in der steht, dass Ihr Paket unzustellbar ist und Sie über einen bestimmten Link Ihre Daten neu eingeben sollen.

Wie schützt man sich vor Phishing?

  1. Den Absender überprüfen.
    Ob E-Mail oder SMS, sehen Sie nach, ob die Nachricht von einer seriösen E-Mailadresse oder Nummer stammt.
  2. Nie, nie, nie auf Links klicken.
    Geben Sie lieber die Website Ihrer Bank selbst in den Browser ein und melden Sie sich so wie gewohnt an. Im Zweifelsfall kann man natürlich auch die offizielle Service-Line seiner Cyberversicherung anrufen, um herauszufinden, ob es sich um eine echte Nachricht oder um Phishing handelt.

2. Malware

Malicious Software bezeichnet Softwarearten wie Viren, Spyware und Trojaner. Diese können Daten stehlen, Systeme beeinträchtigen oder vollständig lahmlegen. Ein Beispiel: Sie möchten die Dateigröße eines Videos reduzieren, um es per E-Mail verschicken zu können. Dafür laden Sie eine vermeintlich harmlose Anwendung herunter, die jedoch mit Malware infiziert ist.

Wie schützt man sich vor Malware?

  1. Zuverlässige Virensoftware
    Haben Sie eine aktuelle Antiviren Software installiert?
  2. Aktualisierungen
    Aktualisieren Sie Ihr Betriebssystem und alle Anwendungen regelmäßig, um Sicherheitslücken zu schließen, die von Malware ausgenutzt werden könnten. Achten Sie auch darauf, dass ihr Browser immer am aktuellen Stand ist.

3. Ransomware

Malware, die den Zugriff auf bestimmte Dateien oder den ganzen Computer blockiert, wird Ransomware genannt. Meist werden die Nutzer:innen aufgefordert Lösegeld zu zahlen, um wieder Zugriff auf den eigenen Computer zu bekommen.

Wie schützt man sich vor Ransomware?

  1. Back-Ups
    Sichern Sie Ihre Daten automatisch oder zumindest regelmäßig auf externen Festplatten oder in der Cloud. So gehen Ihre Daten nicht verloren und Sie sind nicht mehr erpressbar.
  2. Vorsicht bei Anhängen
    Ransomware verbreitet sich meist über infizierte Dateianhänge. Seien Sie also misstrauisch beim Öffnen von E-Mail-Anhängen, insbesondere wenn sie von unbekannten Absender:innen stammen.

4. Social Engineering

Diese Art des Betrugs benötigt nicht einmal Programmierkenntnisse. Es handelt sich um geschickte Manipulation, um anderen vertrauliche Informationen zu entlocken. Damals noch als „Enkel-Trick“ bekannt, ist Social Engineering heute in allen Lebensbereichen  weit verbreitet. Zum Beispiel gibt sich ein:e Anrufer:in als IT-Support-Mitarbeiter:in aus und überredet die:den Anwender:in dazu, sein Passwort preiszugeben.

Wie schützt man sich vor Social Engineering?

  1. Misstrauen gegenüber Fremden
    Seien Sie skeptisch gegenüber Anfragen von Unbekannten, selbst wenn sie legitim erscheinen. Vertrauliche Informationen sollten nur mit vertrauenswürdigen Kontakten geteilt werden.
  2. Holen Sie sich Bestätigung!
    Lassen Sie sich ungewöhnliche Anfragen über weitere Kommunikationsmittel bestätigen, bevor Sie sensible Informationen preisgeben. Ein kurzer Anruf oder eine separate E-Mail kann Social-Engineering-Angriffe einfach verhindern.
Weitere wichtige Tipps für mehr Sicherheit im Netz.

Ja, ja, nichts nervt so sehr, wie sich neue Passwörter ausdenken zu müssen. Sichere Passwörter sollten möglichst lange sein und man sollte überall verschiedene Passwörter haben. Vor allem dort, wo es wichtig ist, zum Beispiel beim Online-Banking.

Kleines Beispiel gefällig? Wählen Sie statt „Passwort!“ lieber „Dasistmeinpasswortfuersemail!98“. Am besten verwendet man einen Passwort-Manager, um starke, einzigartige Passwörter für jeden Account zu generieren und zu speichern.

Verzichten Sie darauf, sensible Informationen über öffentliche WLAN-Netzwerke in Cafés oder auf Flughäfen zu übertragen.

Aktivieren Sie die Benachrichtigungen für Ihre Bankkonten, um verdächtige Aktivitäten sofort zu sehen und einschreiten zu können.

Verwenden Sie eigene E-Mailadressen für verschiedene Konten, um das Risiko von Hacking-Angriffen zu minimieren.

Seien Sie beim Herunterladen von Dateien oder Programmen aus dem Internet achtsam. Meiden Sie zweifelhafte Quellen und überprüfen Sie die Seriosität der Seite mithilfe von Suchmaschinen. Bevorzugen Sie die Webseite des Herstellers für Downloads und achten Sie auf das "https" in der Adresszeile.

Wenn es eine App oder ein Service zulässt, kombinieren Sie verschiedene Authentifizierungsmethoden, wie Fingerabdruck, Gesichtserkennung und Passwort, um die Sicherheit zu erhöhen.

Auch hinter Apps kann sich Schadsoftware verbergen oder sie verlangen unnötig viel Zugriff auf persönliche Daten. Lesen Sie sich deswegen vor dem Download Rezensionen durch und achten Sie auf die Berechtigungen, die die App anfordert. Wieso etwa sollte eine Taschenlampen-App Zugriff auf Ihre Kontaktdaten brauchen?

Safety im Smart Home.

Vom Fernseher über den Staubsauger bis hin zur Kinderzahnbürste ‒ immer mehr Geräte, die im Haushalt genutzt werden, lassen sich via WLAN miteinander vernetzen. Doch sichere Smart Homes müssen gepflegt werden. Denn wenn Alexa mithören kann, können das Hacker schließlich auch. Neben allgemeinen privaten Daten können so beispielsweise auch An- und Abwesenheitszeiten ausgespäht und Einbruchsdiebstähle besser geplant werden.

Hier ein paar Tipps für die Smart-Home-Sicherheit:

Ändern Sie das bereitgestellte Kennwort für den Admin-Zugang zum Router, sowie das WLAN-Kennwort. Wählen Sie sichere Verschlüsselungsmethoden (WPA2 oder WPA3).

Verwenden Sie verschiedene Passwörter für verschiedene Anwendungen. Nutzen Sie neben komplexen Passwörtern auch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Aktivieren Sie automatische Updates für Ihre Geräte, um Sicherheitslücken schnell zu schließen.

Nutzen Sie ein VPN (Virtual Private Network) zur Datenverschlüsselung.

Nicht jeder Einrichtungsgegenstand muss alles können. Machen Sie Ihr Zuhause ruhig wieder etwas weniger smart: Nehmen Sie unnötige Smart-Home-Geräte vom Netz und schalten Sie überflüssige Berechtigungen aus.

Good to know: Mit der Plusvariante der DONAU Cyberversicherung oder dem Paket I <3 Cyber im Rahmen der Online Haushaltsversicherung WohnenNext sichern Sie auch Ihre Smart-Home-Geräte ab und schützen diese vor Schadprogrammen.

Was kann ich im Falle eines Cyberangriffs tun?

Cyberattacken sind nicht zuletzt auch deshalb so gefährlich, weil sie oft gar nicht oder erst zu einem viel späteren Zeitpunkt erkannt werden. So werden beispielsweise Phishing-Mails derart gestaltet, dass sie zu den Interessen der Opfer passen und daher nicht auffallen. Trotz schneller Reaktion im Fall eines Cyberangriffs besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit , dass die Angreifer:innen bereits persönliche Daten gestohlen haben.

Wenn man merkt, dass man eventuell Opfer eines Cyberangriffs geworden ist, sollte man folgende Punkte beachten:

  1. Die Meldestelle des Bundeskriminalamts bietet konkrete Empfehlungen für das Vorgehen bei der Meldung von Cyberkriminalität.
  2. Versuchen Sie weiteren Schaden zu verhindern: Ändern Sie unverzüglich alle Passwörter, um den Zugang der Angreifer zu blockieren.
  3. Bei Malware ist die Installation eines Anti-Virusprogramms oder die Durchführung eines Programm-Updates empfohlen.
  4. Überprüfen Sie beim Hasso-Plattner-Institut, ob Ihre E-Mail-Accounts nach einem Cyberangriff öffentlich gemacht wurden.
  5. Wenn Sie eine Cyberversicherung abgeschlossen haben, melden Sie sich so schnell wie möglich bei der Versicherungs-Service-Line.

Wie sinnvoll ist eine Cyberversicherung?

Selbst wenn man alle erdenklichen IT-Sicherheitstipps beachtet, ist man nicht vor Cyberkriminalität gefeit. Eine Cyberversicherung kann hier eine sinnvolle Ergänzung sein, um sich vor den Auswirkungen und den finanziellen Folgen von Cyberangriffen zu schützen.

Das gilt nicht nur für Privatpersonen. Vor allem Klein- und Mittelunternehmen sind ein beliebtes Ziel für Hacker, da oftmals die Ressourcen fehlen, sich intensiver mit Cybersicherheit zu beschäftigen.

Cyberversicherungen schützen oft nicht nur vor finanziellen Schäden im Falle von Angriffen. Eigene Expert:innen bieten 24h-Support, helfen bei der Neuaufsetzung des Systems, der Wiederherstellung von Daten, suchen und löschen bereits gestohlener Daten im Internet. Eine rasche Beendigung von Cyber-Stalking, Cyber Mobbing und ähnlichem wird forciert, Verfahrenskosten im vereinbarten Ausmaß und Kosten für psychologische Hilfe (im Falle von Identitätsdiebstahl, Cyber-Mobbing und Cyber-Stalking) werden übernommen. Und es gibt sogar eigene Smart-Home-Deckungen.

Ein Thema möchten wir hier noch besonders hervorheben: Wer sich oder seine im selben Haushalt lebenden Kinder vor Cybermobbing, Belästigung, Einschüchterung oder Gewaltandrohung in Internet-Foren und über Social Media schützen möchte, sollte sich eine Cyberversicherung aussuchen, die diese Fälle auch abdeckt. Expert:innen helfen nicht nur bei der Beendigung des Mobbings, auch die Kosten zur Durchführung eines Zivilverfahrens, psychologische Behandlungen und Schadensersatz bei Reputationsschäden können hier abgedeckt sein.

Alle Informationen über die Cyberversicherung der DONAU finden Sie hier.

PS: Oft werden im Rahmen von Haushaltsversicherungen extra Bausteine zum Thema Cybersicherheit angeboten. Bei der Hauhaltsversicherung WohnenNext bietet beispielsweise der Zusatzbaustein I <3 Cyber bereits einen großen Deckungsumfang.

Fazit:

Die Fähigkeit, mit gesundem Menschenverstand merkwürdige Anfragen oder E-Mails zu entlarven, reicht heute längst nicht mehr aus, um sich im Internet sicher zu bewegen. Jeder von uns kann zum Opfer von Cyberattacken werden. Und das sogar, ohne es zu merken. Neben grundlegenden Sicherheitstipps wie Achtsamkeit, Passwort- und Computersicherheit, hilft eine Cyberversicherung, sich vor den Ärgernissen und finanziellen Folgen von Cyberangriffen abzusichern.

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